Vortrag
Enterprise Kanban – Flow auf Organisationsebene (Praxisbericht)
Dieser Praxisbericht aus einem Unternehmen der Logistik-Branche zeigt, wie Enterprise Kanban Arbeit über Teamgrenzen hinweg sichtbar macht, Parallelisierung reduziert und End-to-End-Flow erzeugt – vom Strategie- bis ins Delivery-Board. Am Praxisbeispiel wird deutlich, wie Transparenz, klare Policies und aussagekräftige Metriken zu verlässlicheren Zusagen und kürzeren Durchlaufzeiten führen. Der wichtigste Hebel ist der Kulturwandel: weg von „Push & Plan“, hin zu „Pull & Flow“.
Was ist Enterprise Kanban auf Organisationsebene – einfach erklärt?
Enterprise Kanban erweitert das Team-Board auf Flight Levels: Strategie (Ausrichtung), Portfolio (Priorisierung/Abhängigkeiten) und Delivery (Lieferung). Kernprinzipien sind: Arbeit explizit machen, WIP (Work in Progress) begrenzen, Fluss steuern und Feedback-Schleifen (Cadences) etablieren. So entsteht Fokus statt Überlastung.
"Kanban wirkt, wenn Kultur mitspielt.“
Warum ist Kulturwandel der Hebel hinter dem Board?
Boards und Metriken wirken nur, wenn sich Verhalten ändert. Drei Kultur-Shifts stehen im Fokus:
- Output → Outcome: Erfolg wird an Wirkung für Kunden gemessen, nicht an Ticket-Mengen.
- Einzelkämpfer → Spielfeld-Transparenz: Blocker sichtbar machen, gemeinsam lösen.
- Schuld → Lernen: Psychologische Sicherheit, Fehler als Lernchance, kontinuierliche Verbesserung.
Führung gibt Rückendeckung: WIP-Limits schützen, Ad-hoc-Starts vermeiden, Prioritäten klarhalten.
Was bedeutet „eigene Spielphilosophie“ – und warum ist sie wichtig?
Statt Blaupause setzen wir auf eine individuell erarbeitete Spielphilosophie: Methoden (Kanban, Flight Levels, Obeya) werden mit der vorhandenen Kultur, Branche und dem Reifegrad verbunden. Ergebnis ist ein passender Spielstil, der trägt – nicht nur ein hübsches Board.
Wie helfen Flight Levels und Portfolio-Flow in der Praxis?
Flight Levels koppeln Ziele, Prioritäten und Umsetzung. Auf Portfolio-Ebene werden Initiativen priorisiert, Abhängigkeiten sichtbar und Entscheidungen dort getroffen, wo sie wirken. Teams ziehen Arbeit (Pull) entsprechend Kapazität – weniger Multitasking, mehr Durchsatz.
Welche Serviceklassen und Policies sorgen für Klarheit?
Klare Serviceklassen (z. B. Expedite, Standard, Fixed Date) und wenige, scharfe Policies vereinfachen Priorisierung. Jeder sieht, warum etwas vorgezogen wird, wann umgeplant wird und wie Entscheidungen getroffen werden. Das schafft Vertrauen und Tempo.
Warum steigern WIP-Limits und Cadences die Lieferfähigkeit?
WIP-Limits reduzieren angefangene Arbeit – dadurch sinken Wartezeiten und Zusagen werden verlässlicher. Cadences (Replenishment, Delivery, Ops-Review) geben den Takt vor, bündeln Entscheidungen und fördern stetes Lernen am System statt Mikromanagement.
Welche Metriken sind wirklich hilfreich – und wie lese ich sie?
Entscheidend sind Lead/Cycle Time, Throughput und das Cumulative Flow Diagram (CFD). Wir betrachten Trends statt Einzelpunkte, schätzen Konfidenz und leiten gezielte Experimente ab. So entstehen realistische Zusagen – keine Hoffnungstermine.
Was hat beim Praxisfall in diesem Unternehmen konkret funktioniert?
Ausgangslage: Viele parallele Vorhaben, Abhängigkeiten, wechselnde Prioritäten, lange Durchlaufzeiten.
Maßnahmen: Portfolio-Kanban, klare Serviceklassen, WIP-Limits, feste Cadences am Obeya-Board.
Ergebnis: Mehr Verlässlichkeit in Zusagen, schnellere Entscheidungen, weniger Blocker – getragen von Führung, die Pull schützt und Prioritäten klärt.
Mit welchen Hürden muss man rechnen – und was sind bewährte Praktiken?
– Start klein, sichtbar: Portfolio-Board, 2–3 Serviceklassen, erste Policies – konsequent einhalten.
– Messbar machen: Vorher/Nachher bei Lead Time, WIP, Durchsatz dokumentieren.
– Rituale pflegen: Cadences, Retros mit System-Fokus, regelmäßige Policy-Reviews.
– Führung einbinden: Entscheidungskriterien klären, Abhängigkeiten auflösen, Ad-hoc-Starts begrenzen.
Für wen eignet sich dieser Vortrag besonders?
Für Führungskräfte, Produktorganisationen, Portfolio-Manager, Product Owner, Scrum Master und Kanban-Interessenten, die mit Abhängigkeiten, Priorisierung und zu viel WIP kämpfen – und konkrete Hebel zu Flow und Kulturwandel suchen.
Was ist der Nutzen von Enterprise Kanban in einem Satz?
Enterprise Kanban verbindet Kollaboration, klare Taktiken und gelebten Kulturwandel – damit Arbeit fließt, Zusagen halten und Wirkung für Kunden spürbar wird.
Wofür werde ich gebucht – und was zeichnet meine Arbeit aus?
Ich bin Keynote Speaker, Autor und Agile Coach. Ich komme aus der digitalen Produktentwicklung und verbinde Enterprise Kanban, Portfolio-Flow und Kulturwandel zu einem praxisnahen Ansatz. Mein Alleinstellungsmerkmal sind Sport-Analogien und die Idee einer eigenen Spielphilosophie: kein Copy-Paste, sondern ein individuell entwickelter Spielstil, der zu Kontext und Reife passt.
Für Vorträge, Impulse und Workshops, die Transparenz, Fokus und Wirkung schaffen, werde ich gebucht. Typische Elemente: Portfolio-Kanban (Flight Levels), Serviceklassen und Policies, WIP-Limits, Lead Time/Cycle Time, CFD, Obeya-Routinen – konsequent verbunden mit dem Hebel des Kulturwandels.
Wie arbeite ich als Kanban-Coach konkret?
Gemeinsam mit Führung und Teams: Arbeit sichtbar machen, Prioritäten klären, WIP begrenzen, Messgrößen etablieren und Cadences einführen. Wir entwickeln eine Spielphilosophie, die zu Zielen, Kultur und Kunden passt – damit Boards nicht nur gut aussehen, sondern Zusagefähigkeit und Flow spürbar steigen.
Was ist mein Nutzen für Ihr Unternehmen?
Ich verbinde Kollaboration, klare Taktiken und gelebten Kulturwandel – so entsteht ein Kanban-Spielstil, mit dem Arbeit fließt, Zusagen halten und Wirkung für Kunden spürbar wird.